Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!
Zeitungsartikel – September 1956
Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen! Unter diesem Motto Don Boscos stand das Programm der Einweihungsfeier des neuen St.-Bernhards-Hauses auf der Friedrichshöhe am Sonntag. Ein Autopendelverkehr brachte Scharen von Menschen zu dieser Stätte, die im Fahnenschmuck von weither die Ankommenden begrüßte. Eine Blasmusik leitete die Feier durch einen Choral ein, worauf die Fidelisjugend mit Sprechchören, Liedern und Kanongesängen den ersten Teil des Programms bestritt.
Ein Psalm mit Hausspruch leitete über zum Weiheakt, den der Diözesan – Jugendseelsorger Geistlicher Rat Alfred Beer aus Freiburg vornahm. Vor der Segnung des Lagerplatzes und des Lagerkreuzes begrüßte er die Anwesenden, besonders Oberbürgermeister Kern, MdL Brachat, viele Geistliche aus nah und fern, darunter eine Vertretung der Schulbrüder aus Maria Tann, und nicht zuletzt die Jugend, die das Werk geschaffen hat. Sein Dank galt dem Inspirator des Baues, Vikar Ruby aus Weil am Rhein, den vielen uneigennützigen Spendern und Helfern und der ausführenden Jugend. In einem bedeutenden Augenblick könne dieser Weiheakt vollzogen werden, zur selben Stunde, da der Katholikentag in Köln seinem Höhepunkt zustrebe. Weithin verkünde das Lagerkreuz den Geist der Jugend, die in diesem Hause wohnen würde. Hierauf erfolgte die Weihe des Hausinnern. Ein Dankpsalm und das „Großer Gott“ beschloß die Weihehandlung.
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Dann trat Franz Klein an das Mikrophon, um nochmals allen Dank zu sagen, die irgendwie das große Werk der Fidelisjugend unterstützt haben, sei es durch Spenden oder durch tätige Mitarbeit am Bau. In zäher Arbeit hätte die Jugend nach den Plänen des Architekten Pietsch gearbeitet, alle hätten zusammengeholfen, auch die Mädchengruppen, die an Samstagen oft bei strömendem Regen gekommen seien und die am Bau Arbeitenden mit Speise und Trank versorgt und bei der Reinigung und Ausgestaltung des Hausinnern wertvolle Dienste geleistet hätten. Sie hätten aber auch ein großes Ziel vor Augen gehabt und der Schutzherr des Hauses, St. Bernhard, habe sie nicht verlassen, denn es sei in der dreijährigen Bauzeit kein Unfall zu verzeichnen gewesen.
Er gab hierauf das Haus zur Besichtigung frei und bald war es überfüllt von Besuchern, die alle überrascht waren von der gediegenen Innenausstattung und von der räumlichen Zweckdienlichkeit. Franz Klein darf stolz sein auf seine Arbeit, da er nicht nur als Maurer die Arbeiten leitete, sondern seine ganze freie Zeit und seinen Urlaub zur Verfügung stellte. Sein Name und sein Bild dürfen in diesem Haus einen Ehrenplatz einnehmen. Das aufgelegte Gästebuch und die vielen Fotos aus der Bauzeit fanden großes Interesse. Eine Blaskapelle aus Vöhrenbach unterhielt die Gäste, die auch Gelegenheit bekamen, sich auf dem großen Platz vor dem Haus bei allerlei Unterhaltungsspielen zu betätigen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und so zerstreuten sich die Anwesenden erst, als der Regen einsetzte. Auf der nahen Friedrichshöhe war der Jugend Gelegenheit zum Tanz geboten. Sicher wird dieses Haus zur Vertiefung und Festigung der Arbeit an der Jugend beitragen.
Die nachstehend Genannten haben den Bau der St.-Bernhards-Hütte mit Spenden unterstützt: Stadt Villingen, Kreis Villingen; Se. Durchl. Prinz Max Egon zu Fürstenberg; Herr Weißer, Leimgrubenbauer, Unterkirnach; Herr Architekt Ditsch; Gebr. M. u. A. Raithel, Straßenbau; Fa. Riegger, Kieswerk, Bad Dürrheim; Baugeschäft Eigeldinger; Baugeschäft Bißwurm; Baugeschäft Lauffer; Baugeschäft Häring; Baugeschäft Tonolli; Fuhrunternehmer Bronner; Fuhrunternehmer Ummenhofer; Kohlenhandlung Beha; Mehlhandlung Lang; Schwarzwälder Brennstoffhandel; Metallwerke Schwarzwald; Sägewerk Schwörer; Gipsermeister Leibold; Gipsermeister Weißhaar; Glasermeister Kornwachs; Zimmermeister Blaser; Blechnermeister Walther; Malermeister Oberle; Malermeister Schmidle, Weil am Rhein; Fa. Johannes Link, Schwenningen; Fa. Fridolin Görlacher; Hafnermeister Käfer; Fa. Elektro-Schneider; Fa. Elektro- Dörflinger; Fa. Tapeten-Schmid.